Preußen ’07

v.l.n.r.: Sebastian Schröder, Helen Clever, Simon Jansen, Julia Vinzens,
Janine König, Nadine Eckers, Lena Claßen, Bernd Jansen, Andrea Meyer,
Simon Vinzens, Christopher Czimek – es fehlen: Melanie Wilms, Beate Rennertz

Preußen ’07

„Liebe Schützenschwestern – liebe Schützenbrüder“ – auf keinen anderen Zug der Bruderschaft trifft diese inzwischen gebräuchliche Anrede so sehr zu wie den unseren. Wir sind eine Gruppe von 13 jungen Frauen und Männern, die in roten Waffenröcken nicht nur farblich Akzente auf unserem Schützenfest setzen. Nach den Jungschützen sind wir die jüngste Gruppe der Bruderschaft, haben aber die begründete Hoffnung, dass in naher Zukunft eine junge motivierte Truppe alterstechnisch nachrückt.
Den Ursprung nimmt unser Zug im Jahr 2006: Die Gedanken einiger älterer Jungschützen kreisten darum, in Zukunft einen eigenen Zug innerhalb der Bruderschaft zu stellen. Kurz nach der Kirmes wurden dann die „Preußen ’07“ ins Leben gerufen. Die Bedeutung des Namens setzt sich aus der neben dem Schützenwesen bestehenden Leidenschaft für schwarz-weiß-grüne Leibesübungen und dem Jahr der ersten Schützenfestteilnahme zusammen.

Solange wie der Zug besteht, so alt ist auch der Versuch einen Teil der Jugendehrenreihe zu stellen. Nachdem über viele Jahre hinweg der Vogel einfach nicht von der Stange fallen wollte, wenn einer der Preußen am Gewehr stand und man zuletzt schon das Gefühl hatte der Vogel klammere sich beim Anblick der roten Uniformen besonders fest, so erreichte auch ihn mit den Jahren die Altersschwäche und er wurde vermutlich farbenblind: Nadine Eckers schoss den Flattermann im Jahr 2012 von der Stange und stellte so im Jahr 2013 zum ersten mal zusammen mit den Ritterinnen Janine König und Beate Amend aus den Reihen unseres Zuges die Jugend-Ehrenreihe. Dies stellte einen willkommenen Anlass dafür dar den schon lange gehegten Plan eigene Uniformen anfertigen zu lassen umzusetzen.

Im selben Jahr erblickte während der Kränztage auch ein flauschiges gelbes Wollknäuel mit dem Namen Hugo von Preuß das Licht der Welt. Bis heute thront er jedes Jahr zum Schützenfest im Zelt auf dem Tisch, wenngleich auch die Zeit nicht an ihm vorübergeht. Wenige Jahre zuvor durften wir schon einmal animalischen Zuwachs begrüßen. Im Jahr 2010 stach ein rosafarbenes und vierbeiniges Ehrenmitglied zu uns, das leider nach einem halben Jahr im Reisebüro Bartels in Beeck eine Reise ins Jenseits buchte und seitdem nur noch einmal am Abschlussabend der Kränzwoche bei heisser Buchenkohle und kühlem Bier gesehen wurde. Pablo zu Ehren trägt Bernd Jansen auch heute noch jedes Jahr an Kirmesmontag ein ihm gedenkendes Poloshirt.

Wir sind es im Übrigen auch, die verantwortlich dafür sind, dass Looping Louie in Broich salonfähig (oder besser gesagt „zeltfähig“) geworden ist, wenn Hasen am Kirmesmontag nicht hoppeln, sondern marschieren, wenn Königstänze mit Wunderkerzen garniert werden, wenn zahlreiche Polterabende im Ort nicht verdursten oder Hühner im Zelt ihren Eigentümer wechseln.

Als Teil der Bruderschaft sehen wir es als selbstverständlich an auch Verantwortung für diese zu übernehmen: Seit vielen Jahren führen wir den Vogelschuss im Zelt durch, stellten über viele Jahre hinweg die Schießmeister, führen seit dem Jahre 2009 beim Sebastianusfest die Verlosung durch, stellen Teilkassierer und zahlreiche Schützen in den Schießmannschafte …
Wer mehr über uns erfahren möchte, soll sich nicht scheuen uns bewaffnet mit Hopfensmoothies, kleinen flugfähigen Tieren in Weingläsern, Getränken mit rot-gelbem Farbverlauf oder sonstigen Kaltgetränken über die Festtage hinweg anzusprechen; zu übersehen sind wir nur schwer, denn: rot rot rot steht dr Schützejonge (und natürlich -mädsche) jot.

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